Elsbet Weitmoser

Am 8. und 9. Juli fand im Rahmen des @Artclub – Museum für junge Menschen des Salzburg Museums ein Grenzgang Workshop statt.
Bei diesem Workshop entwickelten die Jugendlichen ihre eigene Geschichte zu einem Kurzfilm, basierend auf einer alten Sage. Nach der Einführung in die Kameraarbeit hatten die Schüler die Gelegenheit, ihren eigenen Film umzusetzen.

Die Sage „Elsbet Weitmoser“
Die Frau des berühmten Gasteinergewerken ritt von den drei Wallern herab über die Gasteinerarche. Dort flehte sie eine Bettlerin um eine Gabe a, aber die stolze Frau beachtete diese mit keinem Blicke. Da drohte ihr die Alte mit gänzlicher Verarmung binnen kurzer Zeit. Aber die Gewerkin zog einen kostbaren Ring vom Finger und warf ihn höhend vor den Augen der Bettlerin in die Ache mit den Worten: „So wenig der je wiederkehrt, so wenig sich dein Fluch bewährt!“ Nach acht Tagen fand sich der Ring in dem Magen eines Fisches, der auf die Tafel Weitmosers zum festlichen Male gebracht ward, und Elsbet wurde seiner mit Schrecken gewahr. Das Wahrzeichen ging auch buchstäblich in Erfüllung. Nicht lange, so waren die Weitmoserischen durch Hoffnungsbau so verarmt, dass Elsbet zu Ostern ihren Brautschleier versetzen musste.

Quelle: In: M. Laber: Salzburger Sagen, Seite 54-55.